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Mittelfußschmerzen / Morton Neurom
Das Morton Neurom verursacht in der Regel belastungsabhängige Schmerzen am Vorfuß. Häufig treten die Beschwerden auf, wenn Schuhe getragen werden.
Oft ist zusätzlich zu den Schmerzen eine Missempfindung der benachbarten Kleinzehen vorhanden. Diese liegt typischerweise an den einander zugewandten Zehenunterseiten.
Der Schmerz kann brennend, aber teilweise auch stechend sein. Manche Patienten klagen über Taubheitsgefühle in Kombination mit brennenden Schmerzen, die bis in die Zehen ausstrahlen können. Häufig wird der Schmerz als Gehen wie auf einem Fremdkörper beschrieben.
Eine Verbesserung der Beschwerden kann teilweise beim Ausziehen der Schuhe oder durch das Tragen besonders weiter Schuhe erreicht werden.
Andere Ursachen für Vorfußschmerzen
- Entzündungsprozesse zwischen Mittelfuß und Zehengrundglied (Schleimhautentzündung, häufig als Folge von Gelenk-Instabilität)
- Knochenschmerzen (Marschfraktur)
- Weichteilschäden (Hautnarben, Warzen, Weichteiltumoren)
- funktionelle Überlastungen Spreizfuß
- Zehendeformierungen, Hohl- und Plattfuß als Begleiterscheinung
Wie entsteht ein Morton Neurom?
Das Morton Neurom ist immer vergesellschaftet mit einem Spreizfuß. Die veränderte Belastung des Vorfußes durch den Verlust des Quergewölbes führt zu einer mechanischen Reizung. Die langanhaltende Reizung des Nervs führt zu seiner Schädigung und damit zur Ausbildung des sog. Morton Neuroms.
Die Bezeichnung Neurom wird bei gutartigen Tumoren des Nervengewebes verwendet. Hier scheint die mechanische Reizung eine Auftreibung hervorzurufen, es handelt sich also nicht um einen Tumor im eigentlichen Sinn.
Am häufigsten ist ein Morton Neurom zwischen den Zehen 3 und 4, etwas seltener zwischen dem 2. und 3. Zeh zu finden.
Therapie
Die Therapie des Morton Neuroms wird primär konservativ, d.h. nicht chirurgisch durchgeführt. Es geht vor allem darum, den Druck auf die Nerven zu verringern. Häufig tritt eine Besserung der Beschwerden nach gezielten Einspritzungen an die Nervenendung ein. Gute Ergebnisse werden auch mit nervennahen Einspritzungen von Vitamin B12 erreicht.
Weitere konservative Therapiemaßnahmen
- Einlagen mit Unterstützung des Quergewölbes
- medikamentöse Therapie
- lokale Infiltrationen mit homöopathischen Substanzen
- lokale Cortisoninfiltrationen
Operation
Kommt es zu keiner Besserung der Beschwerden, so kann nur durch eine Operation geholfen werden.
Dabei wird die aufgetriebene und gereizte Aufzweigung des Zehennervs entfernt. Als Folge der Entnahme des Nervs bleibt ein kleines gefühlloses Areal.